Prinzip der elektrisch gesteuerten Neigetechnik

Höhere Kurvengeschwindigkeit ohne wesendliche Komfortminderung der Fahrgäste, aber wie ??
 
Geradeausfahrt
nEs treten keine Querbeschleunigungskräfte im Wagenkasten auf




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Kurve wird mit normaler Fahrt durchfahren
nDie Fliehkräfte im Wagenkasten werden durch die Neigung des Wagenkastens im Bezug auf die Gleisüberhöhung ( bis zu 60 ) nahezu ausgeglichen.



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Kurve wird mit schneller Fahrt durchfahren
nWagenkasten, resultierend aus den größeren Querbeschleunigungskräften, werden durch zusätzliche Neigung des Wagenkastens bis auf 80 nahezu ausgeglichen



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nGrundprinzip der Elektrischen Neigetechnik
Die Neigetechnik wird zur Verringerung der auftretenden Querbeschleunigungskräfte im Wagenkasten bei schneller Kurvenfahrt eingesetzt.n
nDie Fahrgäste im Zug erleben selbst bei schneller Kurvenfahrt keine störenden Querbeschleunigungskräfte.
Es ist jedoch darauf zu achten das die Querbeschleunigungskräfte im Wagenkasten nicht ganz auf NULL geregelt werden. Das meschliche Gehirn nimmt den Unterschied zwischen dem Auge (optische Wahrnehmung Kurve) und dem Gleichgewichtsorgan im Mittelohr (sensitive Wahrnehmung geradeaus) auf und "steuert" Übelkeit wenn zu große Abweichungen auftreten. Beispiel: beim Lesen als Beifahrer bei schneller Kurvenfahrt wird einem übel, nur das hier das Auge geradeaus meldet (Fixpunkt zum Buch) und das Innenohr meldet die Kurve.
nDer Einsatz der Neigetechnik ermöglicht auf kurvenreichen Strecken höhere Zugtaktfolgen durch höhere Fahrgeschwindigkeiten, was besonders auf eingleisigen Nebenstrecken zum Tragen kommt.n
nDaraus ergibt sich für den Fahrgast die Möglichkeit schneller und bequemer zu reisen, und das bei nahezu unveränderter Gleisführung.
Die „elektrische Neigetechnik“ gilt als Nachfolger der „hydraulischen Neigetechnik“.
Geeignete Sensoren messen die auftretenden Querbeschleunigungskräfte und in Abhängigkeit von der Kurvengeschwindigkeit wird über einen Stellantrieb, der in jedem Drehgestellen integrierte ist, der Wagenkasten aktiv geneigt.
Es sind Neigewerte von bis zu 80 üblich


Aufbau und Funktion der Elektrischen Neigetechnik
Die Neigung des Wagenkastens wird durch je einen Stellantrieb in den Drehgestellen erzeugt.
Der Neigewinkel wird durch einen Rechner bestimmt der aus den Sensorsignalen der Querbeschleunigung, der Wagenkastenposition und der Fahrgeschwindigkeit den Neigewinkel errechnet.

Der Neigewinkel wird ONLINE überwacht.
Das Neigungen vom Wagenkasten erfolgt durch die Veränderung der Wiegenstellung aus der neutralen Position heraus. Im Stellantrieb (Neigeantrieb, Linearantrieb, Actuator) wird die Drehbewegung eines Motors in eine Linearbewegung einer Spindel umgesetzt. Diese Linearbewegung sorgt durch die Art der Wiegenaufhängung dafür, dass sich die neutrale Wagenkastenstellung bei einem Stellweg von ca. +/- 150mm gegenüber dem Drehgestell um +/- 80 neigt.

Die Neigung des Wagenkastens wird durch je einen Stellantrieb in den Drehgestellen erzeugt. Hier eine schematische Darstellung der Regelung bei Neigezügen mit elektrischen Neigekomponenten.

 

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